Das Aufkommen einer Generation sogenannter Stararchitekten in den 1990er-Jahren hatte für den Stellenwert von Architektur in der Schweiz grosse Bedeutung. Büros wie Herzog & de Meuron, Peter Zumthor oder Mario Botta machten Architektur aus der Schweiz weltweit bekannt. Umgekehrt realisierten auch zahlreiche international gefeierte Architekten Werke in der Schweiz.
Als eines der führenden Schweizer Büros setzte Burckhardt zahlreiche wegweisende Projekte in Zusammenarbeit mit internationalen Architekturgrössen um. Damit erweiterte Burckhardt nicht nur das eigene Portfolio, sondern wurde auch zu einer wichtigen Schnittstelle zwischen Schweizer Architekturszene, Bauherren und der internationalen Architekturwelt.
Burckhardt übernahm bei diesen meist grossen Bauprojekten unterschiedliche Rollen. Die gleichberechtigte Zusammenarbeit über alle Leistungsphasen war ebenso ein Modell wie die Rolle des Generalplaners oder lokalen Partners, der die Brücke zwischen der lokalen Baupraxis und den visionären Entwürfen der internationalen Büros schlug. Die Zusammenarbeit führte zur Realisierung ikonischer Bauwerke in der Schweiz, die über die Landesgrenzen hinweg für Aufsehen sorgten.
Herausragende Beispiele dieser Zusammenarbeit sind im Raum Basel das Lokdepot «Auf dem Wolf» (1995) oder die Messehalle für die Messe Basel (2013) mit Herzog & de Meuron, die Fondation Beyeler (1997) mit dem Renzo Piano Building Workshop (RPBW) sowie zwei Projekte für den Novartis Campus: das Laborgebäude WSJ-355 (2009) mit David Chipperfield Architects und das Labor- und Forschungsgebäude WSJ-352 (2009) mit Tadao Ando Architect & Associates.
Weitere Grossprojekte wie das Freizeit- und Einkaufszentrum «Westside» (2008) in Bern-Brünnen mit dem Studio Daniel Libeskind, das Bürogebäude Bellerivestrasse 36 (2024) in Zürich mit C.F. Møller Architects oder das experimentelle Lehr- und Lernzentrum «Square» auf dem Campus der Universität St. Gallen (2022) mit Sou Fujimoto Architects prägen sowohl die Schweizer Architekturlandschaft als auch das Portfolio von Burckhardt.
Die Projekte mit den «Stararchitekten» in den 1990er-Jahren markierten den Beginn einer Ära, in der herausragende Architektur zunehmend als Teil der kulturellen Identität der Schweiz wahrgenommen wurde und wird – wobei die qualitätvolle Arbeit von Burckhardt im Ausland den positiv konnotierten Stempel der «Swissness» erhielt.
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