Am 1. Juli 1993 führte der Partner Peter Epting den wegweisenden Aktionärsbindungsvertrag ein. Bis heute ermöglicht dieser Partnern, assoziierten Partnern und assoziierten Mitarbeitenden eine Beteiligung an der Firma. Der Vertrag verfügt auch, den Erwerb von Aktien ausschliesslich auf im Unternehmen tätige Personen sowie die Brunelleschi-Stiftung zu beschränken.  

Bei Einführung des Vertrags betrug das Aktienkapital 3,3 Mio. Schweizer Franken und war in 3.300 Namenaktien à 1.000 Schweizer Franken unterteilt. Die Brunelleschi-Stiftung durfte maximal 30% des Aktienkapitals halten bzw. maximal 650 Titel. Auch die Beteiligungsquote pro Aktionär wurde auf 30% begrenzt. Partner durften ihre Aktien nur bei oder nach Aufgabe ihrer aktiven Tätigkeit für die Firma verkaufen. Beabsichtigte ein Partner, seine Aktien zu veräussern, war er verpflichtet, sie zunächst der Stiftung oder der Firma anzubieten. Um die Entwicklung des Aktienpreises in wirtschaftlichen Boom-Zeiten in kontrollierte Bahnen zu lenken, wurde die durchschnittliche jährliche Steigerung des Aktienwerts 1994 gedeckelt.

Peter Epting

Bis heute trägt dieser für Architekturbüros eher ungewöhnliche Aktionärsbindungsvertrag massgeblich zum Erfolg von Burckhardt bei. Zum einen wurde mit ihm ein Fundament für die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit des Unternehmens geschaffen, zum anderen führte und führt die Möglichkeit der Teilhabe zu einer starken Identifikation der Mitarbeitenden mit der Firma. 

Stand Ende 2024 hält eine breite Basis von mehr als 60 Mitarbeitenden Anteile an Burckhardt. Um die Zukunft des Vertragswerks zu sichern, wurde es 2022 den neu geltenden gesetzlichen Bedingungen angepasst.

Weitere Themen

  • Geschichte

    Meilensteine, bedeutende Projekte und Ereignisse der 75-jährigen Firmengeschichte lassen sich hier chronologisch rückwärts nachverfolgen.

  • Interviews

    Die Interviews basieren auf Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der Familie Burckhardt sowie prägenden Personen der Firmengeschichte.

  • Themen

    Wichtige Entwicklungsstränge von Burckhardt werden entlang einzelner Themen erzählt und mit historischem Bildmaterial illustriert.