Standorte, Niederlassungen und Tochterfirmen

Ab den 1960er-Jahren konnte Burckhardt neben den zahlreichen Projekten für die chemische Industrie in der Schweiz auch immer mehr Aufträge für J.R. Geigy AG, Ciba-Geigy AG und Sandoz AG im Ausland umsetzen. Später kamen weitere namhafte Industrieunternehmen wie Nestlé, Philips oder Migros als Auftraggeber hinzu.

Zahlreiche Bauten wurden in Italien, Frankreich, Spanien, Österreich, Belgien, England und Schweden realisiert. Besonders in Paris und Wien ergaben sich Grossaufträge für Sandoz AG, deren einwandfreie Abwicklung eigene Büros vor Ort unerlässlich machten. Also nutzte man die Gelegenheit, um in diesen beiden Städten über die bestehenden Aufträge hinaus aktiv zu werden und sich zu etablieren. Auch in Deutschland, in Lörrach und in Düsseldorf, wurden Büros eröffnet, dort jedoch ohne definitive Aufträge, was zur Folge hatte, dass die Entwicklung gegenüber den Büros in Wien und Paris langsamer voranschritt.  

Es waren diverse Gründe, die dazu geführt hatten, den Schritt zu wagen, Niederlassungen und Tochterfirmen im Ausland zu gründen. Die Basler Stammfirma war für Schweizer Verhältnisse in einem sehr grossen Umfang gewachsen. Da lag es nahe, neue Arbeitsfelder zu erschliessen, die über die Schweizer Grenzen hinausreichten, und Mitarbeitende ins Ausland zu entsenden, um Synergien zu nutzen. Laut Martin H. Burckhardts eigenen Aussagen ging es ausserdem darum, die Basler Arbeitsplätze möglichst interessant zu gestalten und den Mitarbeitenden Austauschmöglichkeiten mit anderen Standorten anzubieten. Gleichzeitig wollte man sich personelle Ressourcen schaffen, um die Mitarbeitenden der Tochterfirmen hinzuziehen zu können, wenn die «Mutterfirma» durch grosse Projekte sehr beansprucht war.