Am 1. November 1979 eröffnete Burckhardt das Büro am Neumarkt 28 in Zürich, wo es auch heute noch ansässig ist. Mit diesem ersten Standort in der Schweiz ausserhalb von Basel erschloss sich das Unternehmen nicht nur einen neuen Markt in der Schweiz, sondern auch einen weiteren Zugang zu Wissenschaft und Forschung. Vor allem wurde das Auftragsvolumen auf eine breitere Basis gestellt, weil man sich nicht mehr ausschliesslich auf die Basler Chemie- und Pharmaunternehmen als Auftraggeber stützen wollte.
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Der Gedanke, sich als Firma breiter aufzustellen, war bereits mehrere Jahre zuvor entstanden, als die Ölpreiskrise eine weltweite Rezession ausgelöst hatte, welche die chemische Industrie weltweit und damit auch die in Basel niedergelassenen Firmen der Branche erfasste. Die einst beachtlichen Investitionen der Chemie bewegten sich in Richtung Nullpunkt, was Bauvorhaben einschloss. Als Basler Firma, deren Aktivitäten sich fast ausschliesslich auf die hier ansässigen Firmen der chemischen Industrie konzentrierten, fiel der Schock bei Burckhardt besonders hart aus. Wie drastisch die Zäsur war, zeigen folgende Zahlen: Vor der Rezession hatte das Jahreshonorarvolumen aus Aufträgen der chemischen Industrie mehr als 50% des Gesamtumsatzes von Burckhardt betragen, danach waren es lediglich 5%.
Aus diesen schweren Jahren hat man die Lehre gezogen, sich künftig nicht mehr von einer einzigen Wirtschaftsbranche abhängig zu machen. Um sich weitere Felder am Markt zu erschliessen, wurden neue Strategien formuliert und Hindernisse in Chancen verwandelt. Ins Zentrum dieser Überlegungen rückte Zürich als Wirtschaftsmetropole der Schweiz mit einem stark wachsenden internationalen Finanzsektor. Burckhardt konnte in der Limmatstadt schon bald sowohl Bauherrschaften aus der Privatwirtschaft akquirieren als auch Projekte der öffentlichen Hand gewinnen. Guido Doppler, einer der Partner aus Basel, übernahm zusammen mit vier Mitarbeitern das Büro in Zürich. Nach zehn Jahren war aus der anfänglichen Büroetage am Neumarkt bereits ein ganzes Bürohaus mit einem 50 Personen starken Team geworden.
Die räumliche Nähe zur ETH Zürich eröffnete gleichzeitig den Zugang zu innovativen Ideen und technischem Fortschritt. Sehr rasch wurde das Büro in Zürich für Burckhardt zu einem wichtigen Standort. Nach Guido Doppler haben Thomas Keckeis, Roger Nussbaumer und seit 2009 Andreas Mast den Standort geleitet, prägende Bauten im Raum Zürich sowie der gesamten Schweiz realisiert und zahlreiche progressive Impulse in die Firma eingebracht. Beispiele dafür sind die Teilnahme an grossen internationalen Wettbewerben, die Realisierung des MFO-Parks oder die Vorfahrten am Flughafen Zürich oder das 2022 eröffnete Building System Laboratory, ein Experimentier- und Testlabor für die ETH, in dem nahezu alle Klimazonen weltweit simuliert und neu entwickelte Fassadenelemente getestet werden können.
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